brief des tages
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Väterrechte

„Der Film schürt Ängste“, taz vom 12. 2. 20

Wir haben diesen Fall ähnlich in der Familie. Wenn wir es nicht selber erleben würden, wir würden nicht glauben, was da im Film gezeigt wird. Es ist Realität! Und es ist eine himmelschreiende Unge­rechtigkeit, was da in der deutschen Rechtsprechung passiert! Wir allerdings haben dem Vater schon vor Jahren abgeraten, weiter zu kämpfen, wegen des Kindeswohles (Kinder fragen, wenn sie größer sind, nach den Vätern und machen sich auf die Suche) – er ist der Meinung, die Kindeswohlgefährdung ist größer, wenn es bei dieser Mutter bleibt. Das alles sei dahingestellt. Jedoch wird jedem Opfer, jedem Menschen, der Hilfe braucht, geraten, sich an Selbsthilfegruppen, Verbände etc. zu wenden. Und verdammt noch mal dafür ist diese „Väter-Lobby“ auch da! Väter­rechte müssen genauso erkämpft werden wie bisher Frauenrechte. Allerdings sollten sich aus unserer Sicht ELTERN (und nicht Väter oder Mütter), denen elementare Rechte vorenthalten werden, zusammenschließen. Dieser Geschlechter­­kampf tritt viele Errungenschaften (des Feminis­mus) mit Füßen und reißt Gräben zwischen Männern und Frauen auf.

Theres Schimansky, Volker Böricke, Hohnstein