leserInnenbriefe
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Unsinnige Entscheidung

„0,33 Gramm, die die Justiz bewegen“

taz nord vom 28. 1. 20

Hier steht wieder einmal beispielhaft die Unsinnigkeit einer „Ja, aber“-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Debatte, denn wenn der Besitz geringer Mengen das allgemeine Verbot verhältnismäßig macht, aber der Kauf und Verkauf auch geringer Mengen weiterhin illegal ist, stellt sich die Frage, wie der die Unverhältnismäßigkeit des Verbots heilende Zustand jemals legal erreicht werden soll. Pleb, taz.de

Dithmarschen statt Flug ans Meer

„Vogelschutz verboten“

taz nord vom 30. 1. 20

Tanja Matthies kann mit Sicherheit eine Küstenseeschwalbe von einem Austernfischer unterscheiden. Einem Großteil ihrer Unterstützer traue ich das nicht zu. Hier herrscht viel gedanklicher Wirrwarr.

Klären wir ein paar Basics: Der Speicher­koog ist ein von Menschen geschaffenes Gebiet, das den hier zu schützenden Tierarten nur durch ständige Eingriffe wie Büscheroden­ und Beweiden ein entsprechendes Umfeld sichert. Vorhandene Störungen (wildes Campen, Surfen auf nicht zugelassenen Flächen oder mit nicht zugelassenem Gerät) werden nicht genug bekämpft. Es fehlen die Mittel. Durch naturnahe Tourismusangebote­ wie der Ferienhaussiedlung bekommt die Kommunalpolitik aber neue Argumente und Chancen in die Hand, den touristischen Wildwuchs zu stoppen.

Und zum Klimaschutz-Argument: Besser in Dithmarschen Natur erleben als nach dem Flug ans Mittelmeer. Wondraschek, taz.de

Möchtegerngut

„Wenn dir keiner glaubt“

taz nord vom 28. 1. 20

Wenn ich nun etwas sicher weiß, dann, dass ich dieses Stück nie anschauen werde. Deutsch as deutsch can. So moralisch, so schwer, so möchtegerngut in allen Belangen. Erinnert mich an die Unterhaltung zweier Franzosen, die ich nolens volens mitbekam: Non non, mon ami. Ici (Deutschland) touts les choses sont très, trés lourdes. (Fehler bitte ich zu entschuldigen.) Er meinte zwar die Speisen in einem Lokal, aber wenn ich mir so anschaue, wie unsere Nachbarn noch die schwierigsten Stoffe künstlerisch aufbereiten können, ohne dass man mit einer Depression von der Aufführung kommt, dann werden da doch zumindest Wege aufgezeigt. Thomas Schöffel, taz.de

Geld landet nicht bei den Jugendlichen

„Platz für Kinder aus Chaos-Lagern“

taz nord vom 30. 1. 20

Moralisch betrachtet müsste jedem Kind geholfen werden. Praktisch sollte man jedoch auch einbeziehen, wie die Arbeit mit minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen in Hamburg derzeit läuft, was sie kostet und was sie dem Steuerzahler letztlich bringt. Jugendhilfe für Geflüchtete kostet die Stadt Hamburg jedes Jahr Millionen. Das meiste Geld bleibt beim Landesbetrieb Erziehung und Beratung hängen und wird nicht für die Jugendlichen aufgewendet. Mio Müller, taz.de