: Lebensform akzeptieren
betr.: „Heterosexualität soll Leitkultur bleiben“, taz nrw vom 29.7.2005
Das Handbuch „Mit Vielfalt umgehen, Sexuelle Orientierung und Diversity in Erziehung und Beratung“, wird aus dem Schulverkehr gezogen, weil dieser Leitfaden angeblich eine Werbung für eine bestimmte Lebensform beinhalte. Als Lehramtsstudentin der Fächer Theologie und Germanistik habe ich ein moralisch-ethisches Interesse an der Frage, inwiefern die Landesregierung das Handbuch für problematisch hält. Ich verstehe dies als Aufforderung zur Akzeptanz alternativer Lebensformen und dem damit einhergehenden Respekt vor der Entscheidungsfreiheit und der Würde meiner Mitmenschen. Wie kann es problematisch sein, wenn ein offenes, friedliches und kommunikatives Miteinander von Menschen verschiedener Herkunft und Kultur, verschiedener Weltanschauung, Religionen und Lebensformen als erstrebenswert gilt? [...] Es ist im Interesse toleranter Bürgerinnen und Bürger zu erfahren, welche Überlegungen hinter der Entscheidung des Schulministeriums stehen. [...]
ANNIKA HETBERG, Bochum
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