: Imam warnt
Der Imam des Islamischen Zentrums Hamburg, Ayatollah Seyid Abbas Hosseini Ghaemmaghami, hat vor einem Generalverdacht und einer Sonderbehandlung von Muslimen gewarnt. Diese könnten Fremdheitsgefühle und Absonderung fördern, sagte der Ayatollah gestern in seinem Freitagsgebet. Die Gesellschaft habe ein Recht auf Sicherheit und sei zweifellos befugt, die dafür notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Die Methoden sollten aber so gewählt werden, dass einer möglichen Kluft innerhalb der Gesellschaft vorgebeugt werde. „Das wäre nur Wasser auf die Mühlen der Extremisten, insbesondere bei noch richtungssuchenden Jugendlichen.“ Der Ayatollah hatte erst in der vergangenen Woche die Terrorakte in London und Scharm el Scheich als „verbrecherische Untaten“ verurteilt. Nach islamischem Recht sei jede Form des Terrorismus und die Tötung unschuldiger Menschen zu ächten, hatte der Geistliche in einer Fatwa (einem religiösen Gutachten) festgestellt. Das Ziel der Extremisten sei „die Schaffung einer Kluft zwischen Muslimen und der restlichen Gesellschaft.“