: Nicht günstiger, aber einfacher
VERKEHR II Ab 2013 gibt es in Niedersachsen einen einheitlichen Tarif für Züge, Busse und Straßenbahnen
Mit nur einer Fahrkarte können Reisende ab Juni 2013 Strecken in Südniedersachsen, im Großraum Hannover, in Braunschweig, Bremen und Hamburg zurücklegen: Dasnn wird der neue Niedersachsentarif eingeführt. Auf lange Sicht ist sogar geplant, dass ein Fahrschein für ganz Niedersachsen, Hamburg und Bremen reicht. Vorbild ist der Landestarif in Schleswig-Holstein, der bereits 2005 eingeführt wurde.
Ab Juni können die ersten Fahrgäste in Niedersachsen direkt vom Zug in Bus oder Straßenbahn umsteigen – ohne Tarif-Verwirrung am örtlichen Fahrscheinautomaten. „Wenn Sie mit der Bahn von Hamburg nach Hannover fahren, müssen Sie für die Straßenbahn kein extra Ticket mehr lösen“, sagt Rainer Peters von der niedersächsischen Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG). Die Fahrpreise blieben davon unberührt, aber die Handhabung werde erleichtert.
Vier Jahre lang hat die LNVG mit den zehn Unternehmen verhandelt, die für die Personenbeförderung in Niedersachsen zuständig sind. Geplant war die Einführung des Tarifs bereits zum Dezember 2012, nun wird eine Testphase eingeschoben. Denn jedes Unternehmen hat eigene Fahrkartenautomaten – und deren Software muss erst auf die 350.000 möglichen Streckenkombinationen des neuen Tarifs eingestellt werden.
Weiterhin geben wird es das Niedersachsenticket der Deutschen Bahn. Es ist jedoch erst ab neun Uhr gültig, der Niedersachsentarif ganztägig. CBÖ