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Anna Karina Foto: Jean-Paul Pelissier/reuters

Die dänisch-französische Schauspielerin und Ikone der Nouvelle Vague Anna Karina ist tot. Sie starb im Alter von 79 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens, wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Karinas Agenten am Sonntag berichtete.

Geboren wurde Karina 1940 nahe dem dänischen Aarhus als Hanne Karin Bayer. Mit 17 Jahren kam sie nach Paris, wo sie unter anderem als Model für Coco Chanel und Pierre Cardin arbeitete. In den 1960er Jahren drehte Karina mehrere Filme mit Jean-Luc Godard, mit dem sie von 1961 bis 1965 verheiratet war. Für ihre Leistung in „Eine Frau ist eine Frau“, in dem sie eine Stripperin verkörpert, wurde sie 1961 in Berlin als beste Schauspielerin mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Zu den Projekten mit Godard gehörten auch der Science-Fiction-Film „Lemmy Caution gegen Alpha 60“ und „Elf Uhr nachts“, in dem sie mit Jean-Paul Belmondo auftritt.

Karina arbeitete auch mit anderen Regiegrößen, darunter Jacques Rivette, Luchino Visconti und Rainer Werner Fassbinder. Als Regisseurin debütierte sie 1973 mit dem Film „Vivre ensemble“ und drehte zuletzt 2008 „Victoria“. „Ihr Blick war jener der Nouvelle Vague. Er wird es immer bleiben“, schrieb der französische Kulturminister Franck Riester am Sonntag auf Twitter.