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Archiv-Artikel

Duell-Faulheit schadet Merkel

BERLIN ap ■ Die Verweigerung eines zweiten Fernsehduells und das Wirrwarr um Brutto- und Nettolöhne haben Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel einer Umfrage zufolge stark geschadet. Nach Erhebungen des Forsa-Instituts entschlossen sich vorige Woche rund 652.000 Wähler neu dazu, SPD zu wählen. Jeder 5. begründete seine Entscheidung mit dem Verhalten Merkels, berichtet die Welt. 46 Prozent der neuen SPD-Wähler sagten, der Auftritt von Bundeskanzler Gerhard Schröder bei „Sabine Christiansen“ habe sie für die SPD gewonnen. Zugleich verlor die Union im Vergleich zur Vorwoche 395.000 Wähler. Nur 14 Prozent der Befragten halten es für einen Sieg Merkels, dass sie nur ein einziges TV-Streitgespräch mit Schröder führt. Merkel wies in der Bild den Vorwurf zurück, sie habe Brutto- und Nettolöhne bei Äußerungen über Lohnnebenkosten verwechselt.