SPD-Kungelei

Wäre es nach SPD-Landeschef Müller gegangen, hätten die Delegierten auf dem Parteitag am Sonntag nach dem Prinzip 1-3-5 gewählt: wichtige Bundespolitiker auf drei sichere Listenplätze. Bei Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (1) und Generalsekretär Klaus Uwe Benneter (3) klappte das gut, nur bei Ditmar Staffelt, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, meuterten die Parteilinken. Sie platzierten, in Absprache mit dem Kreisverband Reinickendorf, den Spandauer Bundestagsabgeordneten Swen Schulz auf Rang 5. Im Gegenzug wollten sie Detlef Dzembritzki, ehemals Parteichef in Reinickendorf, auf 6 verhelfen. Ditmar Staffelt rächte sich mit einer Trickserei, wie die Morgenpost berichtet. Die Kreuzberger Kreischefin Elga Kampfhenkel, mit der Staffelt gut kann, schickte Ahmet Iyidirli in den Kampf um Platz 6. Der türkischstämmige Kandidat zog linke Stimmen ab. Im zweiten Wahlgang siegte Staffelt mit 136 zu 78 Stimmen. US