: Das gibt zu denken
Harry Potter, 14, Romanheld, ist inoffizieller Kulturbotschafter zwischen Orient und Okzident. Im umstrittenen US-Gefangenenlager Guantánamo vertreiben die Schilderungen seiner Abenteuer Insassen nämlich die im Überfluss vorhandene Zeit. Die Geschichten von Joanne K. Rowling sind mit Abstand die beliebtesten Bücher in der Häftlings-Bibliothek, meldet die Washington Post. Für Jonas Hahn, 17, Betreiber der deutschsprachigen Harry-Potter-Fan-Seite www.hp-fans.de, ist das keine Überraschung. „Die Mystik bei Harry Potter findet sich in der orientalischen Kultur ebenso wie in den Zauberbüchern“, sagte er der taz. Harry Potter propagiere aber auch Weltoffenheit und Toleranz und demonstriere damit westliche Werte. Als weitere Einführung in abendländische Kultur- und Gedankenwelten empfiehlt die tazzwei-Redaktion die Heile-Welt-Story „Wir Kinder aus Bullerbü“ von Astrid Lindgren, den Emanzipationsklassiker „Die rote Zora“ von Kurt Held, Jostein Gaarders Philosophie-Schinken „Sofies Welt“ und die religionskritische Satire „Einfach göttlich“ von Bestsellerautor Terry Pratchett.