Selbst ist die Kirche

Evangelische Kirche deckelt Spekulationen auf Immobilien

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz will sich vor Folgen explodierender Immobilien- und Bodenpreise schützen. Dazu will das Kirchenparlament voraussichtlich am Samstag ein Gesetz beschließen, das am Donnerstag bei der Herbsttagung der Synode in Berlin vorgestellt wurde. Das Gesetz sieht ein Vorerwerbsrecht für kirchliche Träger unter Verzicht auf Marktpreise vor, wenn andere kirchliche Träger Immobilien oder Grundstücke verkaufen wollen. Dann soll ein „spekulationsbereinigter Verkehrswert“ ermittelt werden.

Ziel des Kirchengesetzes sei, dass Immobilien im kirchlichen Bereich verbleiben und die eigene Arbeit damit abgesichert werden kann. Die aktuelle Entwicklung der Immobilien- und Bodenpreise speziell in Berlin sei von Spekulation getrieben. Dies stelle auch kirchliche Träger vor zunehmende Schwierigkeiten, bezahlbare Orte für ihre Arbeit zu finden, hieß es. Die geplante Neuregelung sei „wirklich drängend“, weil bezahlbare Wohnungen und Gewerberäume fehlten, sagte Diakoniedirektorin Barbara Eschen. (epd)