piwik no script img

Selbst ist die Kirche

Evangelische Kirche deckelt Spekulationen auf Immobilien

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz will sich vor Folgen explodierender Immobilien- und Bodenpreise schützen. Dazu will das Kirchenparlament voraussichtlich am Samstag ein Gesetz beschließen, das am Donnerstag bei der Herbsttagung der Synode in Berlin vorgestellt wurde. Das Gesetz sieht ein Vorerwerbsrecht für kirchliche Träger unter Verzicht auf Marktpreise vor, wenn andere kirchliche Träger Immobilien oder Grundstücke verkaufen wollen. Dann soll ein „spekulationsbereinigter Verkehrswert“ ermittelt werden.

Ziel des Kirchengesetzes sei, dass Immobilien im kirchlichen Bereich verbleiben und die eigene Arbeit damit abgesichert werden kann. Die aktuelle Entwicklung der Immobilien- und Bodenpreise speziell in Berlin sei von Spekulation getrieben. Dies stelle auch kirchliche Träger vor zunehmende Schwierigkeiten, bezahlbare Orte für ihre Arbeit zu finden, hieß es. Die geplante Neuregelung sei „wirklich drängend“, weil bezahlbare Wohnungen und Gewerberäume fehlten, sagte Diakoniedirektorin Barbara Eschen. (epd)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen