UNTERM STRICH

Russland erinnert an Napoleonkrieg: 200 Jahre nach dem Feldzug von Napoleon erinnert Russland mit einer historischen Nachstellung der Schlacht von Borodino an den blutigsten Kampf des Krieges von 1812. In Borodino, etwa 100 Kilometer vor Moskau, kämpften die Russen damals unter dem Oberkommando von Fürst Michail Kutusow. Das Gemetzel endete mit dem Tod von 80.000 Soldaten. Am 14. September 1812 zog Napoleon mit seiner Truppe in die verlassene und brennende Metropole Moskau ein, wo er vergeblich auf ein Einlenken des Zaren wartete und schließlich den Rückzug befahl.

Am Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen hat der polnische Ministerpräsident Donald Tusk in Danzig den Grundstein für ein Museum zur Geschichte des Zweiten Weltkriegs gelegt. Der Krieg hatte am 1. September 1939 mit den Schüssen des deutschen Marineschiffs „Schleswig-Holstein“ auf den polnischen Militärposten auf der Halbinsel Westerplatte bei Danzig begonnen. Das Museum solle ein „Schrei der Erinnerung“ sein, sagte Tusk bei der Grundsteinlegung am Samstag. „Es soll der Beweis sein, dass wir die besten Lehren aus dem Krieg gezogen haben.“ Das Museum sollte ursprünglich zum 75. Jahrestag des Kriegsbeginns im September 2014 eröffnet werden. Nach Verzögerungen beim Baubeginn ist nun aber unklar, ob dieser Termin eingehalten werden kann. Auf einer Ausstellungsfläche von 4.000 Quadratmetern sollen sowohl das Schicksal der Polen als auch anderer Nationen während des Kriegs gezeigt werden. „In einem gewissen Sinn sind wir alle Kinder des Krieges“, sagte Tusk mit Blick auf die polnische Entwicklung auch nach 1945. „Wir wollen, dass die polnische Stimme gehört wird.“