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Mehr zivile Opfer in Afghanistan

Die Luft- und Bodenangriffe der afghanischen Regierungstruppen und ihrer internationalen Verbündeten fordern mehr zivile Opfer. Die Zahl der bei Einsätzen regierungstreuer Truppen verwundeten und getöteten Zivilisten stieg im ersten Halbjahr um 31 Prozent auf 1397 Opfer, so ein Bericht der UN-Mission in Afghanistan vom Dienstag hervor. Dies ist umso bemerkenswerter, als die Gesamtzahl der verletzten oder getöteten Zivilisten im gleichen Zeitraum um 27 Prozent auf 3.812 sank. Zählt man nur die getöteten Zivilisten, sind die regierungstreuen Truppen erneut für mehr Opfer verantwortlich als die Aufständischen: Die afghanische Armee und Polizei, ihre Unterstützer wie die USA sowie regierungstreue Milizen töteten im ersten Halbjahr 717 unbeteiligte Bürger, die Taliban und die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) 531. Die Hälfte der von Regierungsseite getöteten Zivilisten starb durch Luftangriffe, meist durch die US-Luftwaffe. (dpa)

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