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USA geben Grabtafeln zurück an Kenia

30 traditionelle kenianische Grabtafeln, aus dem Denver Museum of Nature and ­Science, wurden am Montag in einer feierlichen Zeremonie in Kenias Hauptstadt Mombasa an der Gemeinde der Mijikenda zurückgegeben. Die Grabtafeln, genannt Vigango, bilden Verstorbene des Volkes der Giriama nach und gelten traditionell als Vermittler zwischen der Welt der Lebenden und der Toten. Die Tafeln waren vermutlich in den 1980er Jahren gestohlen und aus Kenia in die USA verkauft worden. In den USA hätten sie sich unter anderem im Besitz des Hollywood-Schauspielers Gene Hackman befunden, der sie dem Museum in Denver gestiftet habe. Die kenianische Kulturministerin Amina Mohamed bezeichnet die Übergabe als „großen Meilenstein“ für die Gemeinde der Mijikenda.

Übersetzerpreis für Theresia Pramer

Der Übersetzerpreis der Kulturstiftung Erlangen geht an die österreichische Autorin und Übersetzerin Theresia Prammer. Poesie und Übersetzungen Prammers ergänzten sich in deren Schaffen „als komplementäre Manifestation eines Erkenntnisprozesses“, begründet die Jury ihre Wahl. Pramer übersetzte Ghérasim Luca, Valerio Magrelli, Pier Paolo Pasolini ins Deutsche, Marion Poschmann und Monika Rinck aus dem Deutschen ins Italienische.

Australischer Literaturpreis

Der Miles Franklin Lite­rary Award, ein wichtiger Literaturpreis Australiens, geht an Melissa Lucashenko für einen Roman über eine Aborigines-Familie. „Too Much Lip“ handelt vom brutalen Vorgehen gegen Australiens Ureinwohner und dem Schicksal einer Aborigines-Familie in der australischen Provinz bis in die heutige Zeit. Lucashenko sagte: „Ich wollte ein richtig lustiges Buch schreiben, das ein Trauma ernst nimmt.“ Die Auszeichnung ist mit 60.000 Australien-Dollar (etwa 37.000 Euro) dotiert.