: „La Strada“, die elfte
Vom 18. bis 21. August werden Gaukler, Artisten und Clowns südliche Leichtigkeit nach Bremen bringen
Bremen taz ■ Der erste Dank gilt den Bremern. „Es funktioniert gut mit den Bremern“, sagt Gabriele Koch, Mitorganisatorin des Straßenzirkusfestivals „La Strada“. Würden die nämlich nicht bereitwillig Geld in die Hüte der Künstler werfen, könnte man kaum die Künstler nach Bremen holen, die sich nun einfinden. Rund 70 Künstlerinnen und Künstler werden vom 18. bis zum 21. August in 130 Shows – und zwei Galaveranstaltungen – Bremen in einen überdimensionierten Straßenzirkus verwandeln. Die Künstler waren nahezu ausschließlich noch nicht in Bremen zu sehen – und bringen sechs Deutschlandpremieren mit. Die Bandbreite reicht national gesehen von den Niederlanden über Portugal bis nach Kroatien, inhaltlich geht es vom Straßentheater über Wortakrobatik, Seiltanz, Stelzentheater bis zur Feuershow. Mit der und der Objekttheater-Performance von „Tuig“ wird am Donnerstag um 21.30 Uhr das Programm eröffnet.
Neu hinzugekommen sind zwei Formate: „La Strada fördert“ präsentiert den Zirkusnachwuchs. Einerseits zwölf junge Artistinnen und Artisten des „Mobile Mini Circus for Children“ aus Afghanistan, zum anderen die lokale Circusschule „Jokes“; beide gemeinsam laden in einem Mitmachzirkus Kinder zum Mittun ein. Mit „La Strada lokal“ soll in Zusammenarbeit mit dem Viertelfest Bremischen Künstlern eine Plattform geboten werden.
Weniger neu sind die Finanzsorgen der freien Kulturszene: Um die von der Stadt, die das Festival zu etwa einem Drittel finanziert, geforderte Eigenleistung zu erbringen, wird das Programm künftig in einigen Buchhandlungen verkauft. Daneben gibt es Solidaritätsbuttons für 1,50 Euro zu kaufen. An zwei Prinzipien halten die Veranstalter jedoch fest: „Wir wollen Schwellenängste ausschließen und nehmen keinen Eintritt“, so Gabriele Koch. Einen eingezäunten Straßenzirkus können sich die Veranstalter nicht vorstellen. Die zweite Konstante: „Wenn es regnet, fällt ,La Strada‘ nicht aus“, sondern wird, sollte es wirklich zur Sintflut kommen, in einem Saal der Kunsthalle und auf einer überdachten Bühne fortgesetzt.
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Karten für die zwei Galashows sind über die Shakespeare Company und alle bekannten Vorverkaufsstellen zu bekommen. Ab dem 9.8. auch telefonisch unter ☎ 0421/500 333. Mehr Informationen im Internet unter: www.strassenzirkus.de.