WAHRE MOMENTE DER GESCHICHTE: DIE MATROSEN DER KOKOSNUSS

In unserer schnelllebigen Zeit gehen viele historische Momente im Strudel der Ereignisse unter. Deshalb erinnert die Wahrheit in loser Folge an die „wahren Momente der Geschichte“ und greift Geschehnisse auf, die sonst nirgendwo gewürdigt werden. Wie zum Beispiel heute vor genau 224 Jahren, als am 8. September 1788 die Bountyinseln entdeckt wurden – von der Besatzung jenes Schiffes, nach dem sie prompt benannt wurden. Bekannt geworden ist der Segler aber nicht aufgrund dieser Entdeckung, sondern – genau: wegen der Meuterei, die wenig später darauf stattfand. Diesen Teil der Geschichte glauben wir zu kennen: Grausamer Käpt’n Bligh, arme Matrosen, Happy End auf Südseeinsel. Stimmt so aber nicht: Bligh war in Wirklichkeit total nett, und seine Matrosen wurden viel seltener ausgepeitscht als ihre Kollegen auf anderen Kähnen. Nur deshalb trauten sich die Meuterer auch zu meutern, als Bligh die Kokosnüsse rationierte. Sie setzten Bligh in ein Paddelboot und schipperten selbst zum Schnackseln zu der Südseeinsel Pitcairn, wo ihre Nachfahren es noch heute munter miteinander treiben.