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Schwänzeltanzplebiszit

Bienenfund auf der Landstraße gibt Rätsel auf

Dass Haustiere am Straßenrand ausgesetzt werden, wenn sie ihren Besitzern lästig fallen, wird von Tierschützern seit jeher beklagt. Nun allerdings müssen die wackeren Freunde geschlagener Heimtiere besonders tapfer sein. Nach einer ruchlosen Tat im Landkreis Celle dürfte die tierische Opferstatistik nämlich explodiert sein. 30.000 unschuldige Geschöpfe wurden auf einen Streich ausgesetzt und einem ungewissen Schicksal überlassen – ausgerechnet im lebensfeindlichsten Teil der Lüneburger Heide zwischen Wohlde und Dohnsen. Autofahrer entdeckten auf der Landstraße eine verdächtige Kiste, die sich als Wohnstatt eines 30.000-köpfigen Bienenvolks entpuppte. Wie dpa berichtete, waren die Bienenpeople zuvor aus einem örtlichen „Waldklassenzimmer“ für naturbegeisterte Kinder entführt worden. Doch ist nicht auch eine andere Lesart möglich? War die Entführung nur vorgetäuscht? Gab es zuvor womöglich ein wabenweites Plebiszit im Schwänzeltanz, das Bienenglück künftig lieber als freie Wildbiene denn als festangestellte Lehrbiene zu suchen? Wollten die entnervten Kuschelbienen als kernige Wanderbienen samt Stock unerkannt gen Süden trampen? Etwas Besseres als den Tod zwischen Kinderfingern findet man ja überall.

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