Mali: Mindestens 95 Tote bei Massaker
Beim Überfall einer bewaffneten Gruppe auf das Dorf Sobane-Kou in Zentralmali sind in der Nacht zu Montag mindestens 95 Menschen getötet worden. „Wir haben schon 95 Leichen gezählt, die Toten sind verbrannt, wir suchen weiter“, sagte ein gewählter Amtsträger der Gemeinde Koundou, zu der das Dorf gehört. „Es ist ein Dorf mit 300 Einwohnern.“ Ein Militärsprecher sagte, das Dorf sei „praktisch vom Erdboden verschwunden“. Die Dorfbewohner gehörten zur Volksgruppe der Dogon. Als Täter wird eine Miliz der Peul-Volksgruppe vermutet. Am 23. März hatte ein Angriff mutmaßlicher Dogon-Milizen auf ein von Peul bewohntes Dorf in Zentralmali mindestens 134 Tote gefordert. Radikale Islamistenführer rekrutieren zunehmend Peul-Jugendliche in ihre bewaffneten Gruppen in Mali und Burkina Faso. (afp, taz)
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