: Braun muss draußen bleiben
CDU Karl-Georg Wellmann denkt nicht daran, seine Kandidatur für den Bundestag zurückzuziehen
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Karl-Georg Wellmann will auch 2013 in seinem Steglitz-Zehlendorfer Wahlkreis für den Bundestag kandidieren. Er sehe keinen Grund, seine erneute Kandidatur zurückzuziehen, sagte Wellmann am Montag.
Wellmanns parteiinterner Konkurrent, Kurzzeit-Justizsenator Michael Braun, hatte am Samstag nach nur einem Monat seine Bewerbung gegen Wellmann überraschend zurückgezogen, diesen aber indirekt aufgefordert, ebenfalls auf seine Kandidatur zu verzichten. Er schlug die Vorsitzende der Berliner Frauen-Union, Edeltraut Töpfer, als Kompromisskandidatin vor. Die 62 Jahre alte Richterin saß bereits von 1998 bis 2005 im Bundestag.
Wellmann betonte dagegen: „Es gibt nicht den geringsten Anlass für mich, zu verzichten.“ Der Jurist eroberte 2005 Berlins einziges CDU-Direktmandat für den Bundestag und wurde 2009 wiedergewählt. „Ich genieße das Vertrauen der Mehrheit der Delegierten.“ Am 28. September soll der CDU-Bundestagskandidat im Wahlkreis Steglitz-Zehlendorf gekürt werden.
Wellmann wertete Brauns Verzicht nicht als Erkenntnis, dass sein Rückzug besser sei für die Partei: „Er hatte schlichtweg keine Chance mehr.“ (dpa)