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Die Short List des Turner Prize, des bedeutendsten Kunstpreises Großbritanniens und international wohl bekanntesten Preises für Künstler unter 50 Jahren, ist nun öffentlich. Die vier Nominierten sind Lawrence Abu Hamdan, Helen Commock, Oscar Murrillo und Tai Shani. Ihre Ausstellung wird vom 28. September bis 12. Januar in der Turner Contemporary in Margate zu sehen sein. Der Gewinner wird am 3. Dezember bekannt gegeben.

Lawrence Abu Hamdan untersucht Kriminalfälle, die gehört, aber nicht gesehen wurden, und rekonstruiert sie in komplexen Soundinstallationen. Helen Commock untersucht Sozialgeschichte mit den Mitteln des Films, der Fotografie, des Textes und der Performance, etwa die Rolle der Frauen in der Bürgerrechtsbewegung von Derry/Londonderry. Oscar Murillo interessiert, weil er, besonders in seiner Malerei, die Grenzen des Materials verschiebt, das zur Anwendung kommt, etwa mit Film- und Soundmaterial. Tai Shani wiederum nutzt Performance und Film, um Räume in anderen Zeiten und anderen Welten zu eröffnen.

Das Berliner Theatertreffen führt eine Frauen­quote ein. In den kommenden beiden Jahren soll mindestens die Hälfte der zehn ausgesuchten Stücke von Regisseurinnen stammen. „Im Theatertreffen gibt es ein großes Missverhältnis zwischen männlichen und weiblichen Regisseuren. Und das seit den 1960er Jahren“, erklärte Festivalleiterin Yvonne Büdenhölzer. Für das Theatertreffen in der Hauptstadt wählt eine Jury jedes Jahr die „zehn bemerkenswertesten Inszenierungen“ aus dem deutschsprachigen Raum aus. Bei der aktuellen Ausgabe, die am Freitag, 3. Mai, beginnt, stammen drei der zehn ausgesuchten Stücke von Regisseurinnen oder einem überwiegend weiblichen Kollektiv.