CHRISTEN SOLLEN EIN BISSCHEN PLATZ MACHEN : Kein Zentralfriedhof für Muslime
Der Senat will für den steigenden Bedarf an muslimischen Grabstätten keinen islamischen Zentralfriedhof schaffen. Er wisse, dass die vorhandene Fläche auf dem Friedhof am Neuköllner Columbiadamm vermutlich am Jahresende erschöpft seien, sagte Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Der Senat setze aber auf eine dezentrale und wohnortnahe Versorgung mit Grabstätten. Dass Berlin immer stärker auch zur letzten Heimat für Muslime werde, begrüße man außerordentlich.
Neben dem Friedhof am Columbiadamm gebe es auch islamische Grabstätten auf dem Landschaftsfriedhof Gatow, sagte Müller. Es werde aber auch auf anderen Berliner Friedhöfen die Möglichkeiten einer islamgerechten Bestattung geprüft. Dafür kämen auch konfessionelle Friedhöfe infrage, sagte Müller. Da müssten beide Glaubensgemeinschaften – Christen und Muslime – aufeinander zugehen.
Seine Verwaltung prüfe aber auch die Möglichkeiten, die Flächen auf dem Friedhof am Columbiadamm zu erweitern, so Müller. Möglicherweise lasse sich das erst mit der endgültigen Parkgestaltung auf dem Tempelhofer Feld realisieren. (dpa)