: Drama um „Mare Jonio“ beendet
Ein Schiff mit 48 Migranten durfte nun doch auf Lampedusa anlegen
Nach einer stundenlangen Hängepartie hat ein NGO-Schiff mit geretteten Migranten doch in Italien anlegen dürfen. Die „Mare Jonio“ mit 48 Migranten an Bord sei am Dienstag im Hafen von Lampedusa eingelaufen, wie die Regierung mitteilte. Das Schiff wurde auf Anordnung der sizilianischen Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Die italienische Hilfsorganisation Mediterranea Saving Humans hatte die Migranten am Montag vor der libyschen Küste gerettet. Unter ihnen waren zwölf Kinder. Anschließend fuhr die „Mare Jonio“ zur italienischen Insel Lampedusa, wo sie von der Küstenwache und Booten der Finanzpolizei flankiert wurde. Der italienische Innenminister Matteo Salvini verweigerte der „Mare Jonio“ die Einfahrt, wie das seine rechtspopulistische Regierung in den vergangenen Monaten schon bei mehreren Flüchtlingsschiffen getan hatte. Nach der Anordnung zur Beschlagnahmung des Schiffes lenkte er schließlich aber ein und erklärte, es gebe jetzt in Italien eine Regierung, die die Grenzen verteidige und Respekt für das Gesetz sicherstelle. (ap)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen