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Archiv-Artikel

Ex-Abgeordneter vor Gericht

ESSEN dpa/taz ■ Der frühere SPD-Landtagsabgeordnete Willi Nowack muss sich ab heute wegen Untreue in über 300 Fällen, Vorteilsannahme und Insolvenzverschleppung vor dem Essener Landgericht verantworten. Insgesamt sind in dem mehrmonatigen Verfahren 14 Prozesstermine angesetzt. Laut Anklage soll der Essener Politiker unter anderem im Jahr 1997 Schmiergelder in fünfstelliger Höhe zur Finanzierung seines damaligen Wahlkampfs für den Stadtrat angenommen haben.

Nowack wird als Ratsmitglied und Fraktionsvorsitzender sowie als stellvertretender Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Untreue zum Schaden seiner Partei in Höhe von 70.000 Euro vorgeworfen. Die Spenden an die SPD soll er nicht regelgerecht behandelt haben. Im vergangenen Dezember hatte die Essener SPD Nowack von der Kandidatenliste für die Landtagswahl im Mai gestrichen. Dem Landtag gehörte der 54-Jährige seit 1995 an.