Verhandlungen stecken fest

KLIMAGIPFEL II EU-Finanzminister einigen sich nicht über Finanzhilfe. Generaldirektor fürchtet Scheitern

BERLIN/LUXEMBURG ap | Die Verhandlungen für das neue Weltklimaabkommen stecken aus Sicht der EU in großen Schwierigkeiten. Zwei Monate vor dem historischen UN-Gipfel in Kopenhagen lägen weder ausreichende Zusagen zur Treibhausgas-Reduktion noch Angebote zur Finanzierung des Klimaschutzes auf dem Tisch, sagte EU-Generaldirektor Karl Falkenberg am Dienstag in Berlin. Auch die EU-Finanzminister erzielten in Luxemburg keinen Konsens.

Die jüngsten Vorverhandlungen, darunter ein Treffen der größten CO2-Emittenten in London am Montag, hätten kaum Fortschritte gebracht, sagte Falkenberg. Er deutete an, dass das Abkommen auf dem Klimagipfel noch nicht fertiggestellt werden könnte.

Für Streit sorgen auch die bisher fehlenden finanziellen Zusagen. Die Umweltpolitiker im Europaparlament appellierten an die Finanzminister, jährlich 30 Milliarden Euro für den Klimaschutz in Entwicklungsländern zur Verfügung zu stellen. Die Verhandlungen der Minister wurden aber ergebnislos vertagt. Entscheiden sollen nun nächste Woche die EU-Regierungschefs.