Geschichten, die das Geld schreibt

Seit die Lyder vor einigen Jahrtausenden den Einfall hatten, bei ihren Geschäften nicht mit Rindern oder Getreide zu zahlen, sondern kleine Metallstücke zu verwenden, fasziniert das Geld als Gegenstand des Denkens. Ob mit dieser Erfindung zugleich das abstrakte Denken überhaupt erst begonnen hat, sei dahingestellt, vom Geld jedenfalls wird immer wieder auch in der Literatur erzählt. Bis heute, wo sein Einfluss trotz Banken- und Eurokrise eher noch zu- als abgenommen hat. In der Reihe „Erzählen vom Geld“ des Literaturforums wird daher heute im Palais am Festungsgraben die Frage „Neuer Kapitalismus und Literatur. Wie geht das zusammen?“ erörtert. (Worauf man sich eigentlich genötigt fühlt zu erwidern: Indem man darüber schreibt.) Genauere Antworten sind im Gespräch des Immobilienspekulanten Klaus Barski mit dem Medienwissenschaftler und Geldtheoretiker Jochen Hörisch zu erwarten. TCB

■ Neuer Kapitalismus und Literatur: Palais am Festungsgraben, Am Festungsgraben 1. Heute, 20 Uhr. 5/3 Euro