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Archiv-Artikel

Keine Empfehlung der Muslimbrüder

KAIRO dpa ■ Die offiziell verbotene Muslimbruderschaft hat die Ägypter aufgerufen, sich an der Präsidentenwahl am 7. September zu beteiligen. Die einflussreichen Islamisten gaben jedoch keine Empfehlung für einen der insgesamt zehn Kandidaten ab. Das Oberhaupt der Muslimbrüder, Mahdi Akef, erklärte am Sonntag in Kairo nur: „Alle unsere Brüder sollen wissen, dass wir keinen Unterdrücker unterstützen können.“ Es ist das erste Mal, dass Präsident Husni Mubarak (77) bei einer Wahl gegen andere Kandidaten antritt. Bislang hatte er sich lediglich alle sechs Jahr per Referendum im Amt bestätigen lassen. Bei einer Wahlkampfrede in einem Vorort von Kairo versprach er am Sonntag die Schaffung von 2,77 Millionen neuen Arbeitsplätzen innerhalb der nächsten zehn Jahre. Mehrere Oppositionsgruppen haben zu einem Boykott der Wahlen aufgerufen, da Oppositionskandidaten ihrer Ansicht nach keine faire Chance bekommen. Außerdem befürchten sie, die Regierungspartei NDP könnte die Ergebnisse fälschen. Die Regierung hat sich gegen ausländische Wahlbeobachter ausgesprochen.