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Archiv-Artikel

186 Anschläge

In den Jahren von 1973 bis 1995 sollen die Revolutionären Zellen nach Zählung der Bundesanwaltschaft 186 Anschläge verübt haben. Die meisten davon wurden nicht aufgeklärt.

Frühe 1970er Jahre: Die RZ gehen aus dem militanten autonomen Spektrum hervor. Neben Berührungspunkten zur RAF und der Bewegung 2. Juni bauen sie auch Kontakte zu palästinensischen Gruppen auf.

1975, März: Eine Frauengruppe der RZ verübt einen Bombenanschlag auf das Bundesverfassungsgericht.

1975, Juli: Ein Terrorkommando, an dem zwei RZler beteiligt sind, entführt eine Air-France-Maschine auf dem Weg nach Tel Aviv in das ugandische Entebbe. Die Geiselnehmer trennen die jüdischen und nichtjüdischen Geiseln. Drei Geiseln und 25 ugandische Soldaten sterben.

1975, Dezember: Überfall auf die Opec-Konferenz in Wien. Drei Menschen werden getötet, acht verletzt, 70 Menschen werden als Geiseln genommen.

1986: Unbekannte schießen Harald Hollenberg, dem Leiter der Berliner Ausländerbehörde, in beide Beine. In einem Bekennerschreiben wird Hollenberg als „Menschenjäger und Schreibtischtäter“ bezeichnet, der mitverantwortlich sei für den „grauenvollen Verbrennungstod von sechs Männern“ in einer Abschiebehaftanstalt.

1995: Die RZ zündet eine Bombe in der Rüstungswerft Lürssen im niedersächsischen Lemwerder.