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Archiv-Artikel

UMFAIRTEILEN

 Worum geht es? Milliarden waren gestern, heute geht es um Billionen. Das sind Millionen Millionen. Der neue Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung stellt fest, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht. Keine neue Erkenntnis, aber auch Bund, Länder und Gemeinden werden immer ärmer. Die Staatsverschuldung beträgt zurzeit mehr als 2 Billionen Euro. Derweil hat sich das Nettovermögen der reichsten 10 Prozent seit 1992 mehr als verdoppelt, von 4,6 auf 10 Billionen Euro. Diese Gruppe nennt über die Hälfte des gesamten Wohlstandes ihr Eigen. Die ärmere Hälfte der Bevölkerung teilt sich ein Prozent. Die Zahlen sprechen für sich – und so wird die Forderung, Millionäre an den Kosten der Finanzkrise und an den gesellschaftlichen Aufgaben stärker zu beteiligen, langsam, aber sicher immer häufiger und lauter erhoben.

■  Was ist zu tun? „umFAIRteilen“ fordert ein Bündnis, an dem sich neben Gewerkschaften und Attac auch der Paritätische Wohlfahrtsverband beteiligt. Gefordert wird eine einmalige Vermögensabgabe und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Ziel ist, die öffentlichen Haushalte zu entlasten und Investitionen in Bildung und die Energiewende zu ermöglichen. Mit einem bundesweiten Aktionstag soll ein Zeichen für gerechte Umverteilung gesetzt werden. Inzwischen beteiligen sich auch Kommunen. So ruft etwa die Stadt Göttingen alle BürgerInnen zur Teilnahme auf.

■  Wann? Samstag, 29. September

■  Wo? Bundesweit in rund 50 Städten. Großdemonstrationen in Berlin, Bochum, Frankfurt, Köln und Hamburg.

■  Im Netz: www.umfairteilen.de