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Robert Matthies

Eine erschreckende Zukunft, die AfD-Höckes Forderung, mehr Denkmäler statt Mahnmale zu bauen, weiterspinnt, hat das „Dokumentationszentrum Zukunft“ in Hamburg und Berlin präsentiert. Und mit einem souveränen Lächeln ruiniert. Wunderbar versponnen und von fürchterlich ernster Komik war die Ausstellung „Walhalla 2“, die allerlei Fundstücke aus dieser Zukunft zeigte und sich die Geschichte ausmalte.

Mit Ayn Rands „The Fountainhead“ hat Johan Simons im Hamburger Thalia Theater ein Schlüsselwerk des radikalen Individualismus auf die Bühne gebracht. Das hätte jede Menge Einblicke ermöglicht in das, was die US-Gesellschaft derzeit um- und auseinandertreibt. Aber von der Wirkungsgeschichte der Eisernen Lady des Laissez-faire-Kapitalismus erfährt man bei Simons – nichts.

Zum ersten Mal brachte das inklusive Hamburger Theater Klabauter mit Samuel Becketts „Endspiel“ ein Drama im Originaltext auf die Bühne. Ein Thema, das nicht nur abstrakt den Menschen an sich berührt, sondern ganz konkret die Lebenswelt von Menschen mit Behinderungen. Und gerade deshalb gelingt das Stück den Schauspieler*innen mit Behinderung mit Bravour.

Robert Matthies ist Kulturredakteur der taz in Hamburg.

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