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Martin Buchhorn, ehemaliger Fernsehfilmchef des Saarländischen Rundfunks, hat der ARD-Führung vorgeworfen, von der Schleichwerbungspraxis gewusst und diese toleriert zu haben. Buchhorn, Erfinder des radelnden Saarbrücker „Tatort“-Kommissars Palu, hat laut Hörzu selbst bezahlte Schleichwerbung in seine Produktion integriert. „Schleichwerbung und Produktplatzierungen waren immer wieder Thema in den einzelnen Häusern, selbst in den Gremien, in ARD-Koordinationssitzungen. Schleichwerbung war Dauertagesordnungspunkt“, sagte er der Hörzu. Unterm Strich habe immer gestanden: „Macht’s, aber tragt nicht so dick auf.“ Und was sagt ARD-Programmdirektor Günter Struve? – „Wenn Herr Buchhorn über Jahre hinweg in seinen Produktionen für den Saarländischen Rundfunk Schleichwerbung betrieben hat und jetzt Mittäter und Mitwisser sucht, ist er bei mir an der falschen Adresse.“ (ap)

Ingrid Haas (40), ©TOM-Liebhaberin und RTL-Informationsdirektorin, geht 2006 als Verlagsgeschäftsführerin zur G+J-Wirtschaftspresse (Capital, Wirtschaftswoche, Börse Online). Oha. Damit hat sich die vom ehemaligen RTL-Chef Gerhard Zeiler für Haas angestrebte Karriere im eigenen Haus wohl einigermaßen erledigt. Und das RTL-Führungspersonalkarussell bleibt in Schwung. Hat der Sender eigentlich keine anderen Sorgen? Dass die neue RTL-Chefin Anke Schäferkordt Haas nicht sonderlich mag, soll an der nicht eben sonderlich geschickten Art liegen, mit der Zeiler vor anderthalb Jahren Haas als mögliche Kandidatin für die Geschäftsführung beim zur RTL-Familie gehörenden Kanal Vox ins Gespräch brachte. Der Name der damaligen Vox-Chefin? Natürlich Anke Schäferkordt. (stg)