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Archiv-Artikel

EINBLICK (452)

Edouard Baribeaud, Künstler

HINTERGRUND

■ Name Edouard Baribeaud, www.edbaribeaud.com Geboren 25. 4. 1984 in Frankreich Mit welchen Galerien arbeiten Sie zusammen? Nolan Judin, Berlin Letzte Einzelausstellung „Hic Sunt Leones“, März–April 2012, Galerie Nolan Judin, Berlin Letzte Gruppenausstellung „Le bruit du dessin“, Februar–April 2012, Villa du Parc, Centre d’art contemporain, Annemasse Preise der Werke auf Anfrage

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Die Fotoserie „Oil“ von Edward Burtynsky bei c/o Berlin hat mir gefallen, weil sie auf einem einfachen Prinzip beruht. Die Bilder zeigen auf kraftvolle Art die Reise des Erdöls vom Ursprung über die Nutzung bis hin zur Verschmutzung der dritten Welt. Ich finde es interessant, wenn es einen Pfad gibt, eine Geschichte, die für den Betrachter offen bleibt und wo er seiner Fantasie freien Lauf lassen kann. Welches Konzert oder welchen Klub kannst du empfehlen? Ich gehe sehr selten in Klubs. Ich bin nach Berlin gekommen, um in Ruhe arbeiten zu können und nicht jede Nacht zu feiern. Dennoch bin ich kein Einsiedler. Diesen Sommer war ich manchmal in der Eierschale Zenner. Dort wird zu deutschen Schlagern getanzt. Es ist ein skurriler Ort mit den verrücktesten Tänzern. Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleiten Sie/dich durch den Alltag? Ich lese jeden Tag deutsche und französische Zeitungen. Als Deutschfranzose finde ich es interessant, auf welche verschiedene Art dieselbe Aktualität dargestellt wird. Ansonsten mag ich gerne die Revue Collection, ein Magazin über zeitgenössische Zeichnung. Außerdem lese ich „Siddartha“ von Hermann Hesse. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Ich habe meist ein Skizzenheft dabei und ich liebe es, im Café oder in der S-Bahn Leute zu zeichnen. Manchmal bemerkt es die Person und wir kommen ins Gespräch. In einer Zeit, wo jeder mit seinem Telefon Fotos machen kann, finde ich die Langsamkeit und das Handwerkliche der Zeichnung wichtig.