: Feine Kunst in allen Formaten
Die Galerie Feinkunst Krüger feiert 20. Geburtstag
Von Hajo Schiff
Nach zwanzig Jahren muss vielleicht auch ein friseurmäßiges Wortspiel neu erklärt werden: „Feinkunst Krüger“ begann seine Galerietätigkeit in einem ehemaligen Feinkostladen in Hafennähe. Seitdem hat sich das Geschäft – nunmehr nahe Großneumarkt – zu einem der interessantesten Hamburger Orte für junge Kunst entwickelt. In schon über 160 Ausstellungen wurden Künstlerinnen und Künstler der Hochschule gefördert sowie bereits bekanntere Malerei gezeigt und Kunst von denen, die hier bekannt wurden: Till Gerhard, Henning Kles, Jürgen von Dückerhoff oder Thorsten Passfeld.
Aber auch eher Populäres war zu sehen: Das erste Mal außerhalb der USA wurde mit „Don’t Wake Daddy“ eine Low-Brow-Art-Reihe gestartet und mit dem Flatstock eine Rock-Art-Convention veranstaltet. Illustrationsnah oder konzeptuell, Qualität ist subjektiv, aber langweilig war es nie. Besonders beeindruckten die Gesamtinstallationen, wie sie beispielsweise Martin Meiser multimedial einrichtete oder – völlig durchgeknallt – die Ausstellung des kompletten Wohnateliers von Simon Hehemann und Stefan Vogel, das unter zwei Tonnen Gips mumifiziert zu einem monochromen Ready-made wurde.
Die Vernissagen an den Kohlhöfen werden meist zu großen Partys. Kein Wunder, dass das nun zum Jubiläum ebenso wird: Der Galerist Ralf Krüger, der auch musikalisch unterwegs ist, lässt an diesem Samstag bei freiem Eintritt gleich zwei Hallen auf Kampnagel bespielen. Für den Kunstteil inszeniert das durch die ökonomisch abseitige Vergipsung bereits aufgefallene Künstler-Duo Hehemann/Vogel die Halle K4.
Für das Fest ist es Ralf Krüger durch die Aktivierung seiner musikalischen Kontakte gelungen, dass die Freunde des Berliner Noise-Rock-Trios Gewalt auftreten und die Fünfer-Unglugged-Formation der Indie-Band Boy Division spielt. Und den ganzen Abend sorgt der Videojockey VJ Wasted für die Synchronisation von Bildern und Musik.
Sa, 20. 10., 20 Uhr, Kampnagel
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen