: Pharmafirmen als Preistreiber
BERLIN dpa ■ Der US-Bundesstaat Kalifornien hat gestern gegen 39 amerikanische und ausländische Pharmahersteller Klage eingereicht, darunter auch Novartis, GlaxoSmithKline, Bristol-Myers Squibb und Boehringer. Die Konzerne sollen im Rahmen des staatlichen Programms für Arme und Ältere überhöhte Preise für Medikamente angesetzt haben, berichtete das Wall Street Journal gestern in seiner Online-Ausgabe. Dadurch habe die staatliche Sozialversicherung Medi-Cal Mehrkosten in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar aufbringen müssen, sagte der kalifornische Generalstaatsanwalt Bill Lockyer gestern. Er reichte seine Klage in einem US-Bezirksgericht in Boston ein. Rund ein Dutzend anderer US-Bundesstaaten haben ähnliche Klagen vorgebracht. Lockyer schätzte, auf jedes der beklagten Unternehmen könnten Strafzahlungen von 30 bis 40 Millionen Dollar zukommen. Mehrere Firmensprecher sehen keine Grund für eine Klage. Sie betonten gestern, dass sich die Unternehmen nach eigener Einschätzung an die in Kalifornien geltenden Gesetze und Verträge gehalten haben.