NACH MORDSERIE DES NSU
: Halitplatz in Kassel eingeweiht

KASSEL | In Erinnerung an ein Opfer der Mordserie der rechtsextremen Terrorzelle NSU ist in Kassel am Montag der Halitplatz eingeweiht worden. Der Platz erinnert an Halit Yozgat, der am 6. April 2006 in seinem Internetcafé in unmittelbarer Nähe des Platzes ermordet wurde. Er war das neunte Opfer der Mordserie des NSU. Auf dem Platz steht auch ein Gedenkstein, der an alle zehn Opfer erinnern soll. Die Inschrift ist mit allen von der Mordserie betroffenen Städten – Kassel, Nürnberg, München, Hamburg, Rostock, Dortmund und Heilbronn – abgestimmt.

Bundespräsident Joachim Gauck sandte ein Grußwort zur Einweihung des Halitplatzes. „Halit Yozgat muss seinen Platz in dieser Stadt und im Gedächtnis unseres Landes haben“, schrieb Gauck. „Er war ein geachteter Nachbar. Er war Kasseler Bürger. Er war einer von uns.“ Es sei nicht zu verstehen, „wie es so weit kommen konnte, dass sich der rechte Hass in Deutschland völlig ungebremst Bahn brach“. Es müsse alles dafür getan werden, „dass rechte Gewalt und rechtsradikales Gedankengut nie die Oberhand gewinnen.“ (afp)