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West-Nil-Virus nach-gewiesen

Erstmals ist in Deutschland das auch für Menschen gefährliche West-Nil-Virus (WNV) bei einem Vogel gefunden worden. Der Erreger des West-Nil-Fiebers wurde bei einem Bartkauz in Halle (Saale) nachgewiesen, wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems mitteilte. Südeuropäische Länder melden derzeit verstärkt tödliche Fälle von West-Nil-Fieber vor allem bei älteren Menschen. In Deutschland tritt die Erkrankung nur sehr selten auf, bisher hatten sich alle Betroffenen im Ausland infiziert. Der Bartkauz sei Mitte August tot in seiner Voliere gefunden worden, hieß es vom FLI. Das West-Nil-Virus infiziert hauptsächlich Vögel, von Stechmücken kann es aber auch auf andere Wirte wie Pferde und den Menschen übertragen werden. Wie der Erreger nach Halle gelangte, sollen nun detaillierte Untersuchungen zeigen. Geprüft wird auch, ob Stechmücken in der Umgebung das Virus in sich tragen. In südeuropäischen Ländern erkrankten in diesem Jahr vergleichsweise viele Menschen. Allein in Serbien gibt es seit Jahresbeginn 21 bestätigte Todesfälle. In Griechenland starben 16, in Italien mindestens 10 Menschen an dem Virus. In den drei Ländern wurden insgesamt rund 400 weitere Infektionen nachgewiesen. Die tatsächliche Zahl dürfte noch weitaus höher liegen. (dpa)

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