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Archiv-Artikel

Zwangsarbeiter entschädigt

MAINZ afp ■ Die katholische Kirche hat an frühere Zwangsarbeiter in kirchlichen Einrichtungen insgesamt Entschädigungen in Höhe von 1,49 Millionen Euro gezahlt. Für 594 noch lebende ehemalige Zwangsarbeiter sei eine Entschädigung von jeweils 2.556 Euro bewilligt worden, teilte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Mainzer Kardinal Karl Lehmann, gestern mit. Die katholische Kirche hatte sich nicht an der vom Bund und deutschen Unternehmen geschaffenen Stiftung zur Zwangsarbeiter-Entschädigung beteiligt und stattdessen vor fünf Jahren einen eigenen Entschädigungs- und Versöhnungsfonds eingerichtet. Acht von zehn ausländischen Arbeitskräften der katholischen Kirche seien in den Bereichen Landwirtschaft und Hauswirtschaft beschäftigt gewesen, erklärte Lehmann weiter. Es habe daher damit gerechnet werden müssen, dass die Entschädigungszahlungen der Stiftung des Bundes an diese „als minderschwere Gruppe eingestuften Zwangsarbeiter“ nicht ausbezahlt würden.