auch das noch

Senioren süchtig: Suchtexperten des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben auf die zunehmende Gefahr von Drogenmissbrauch im Alter hingewiesen. Jeder zehnte Mensch über 60 Jahre habe ein „problematisches Trinkverhalten“.Während Alkohol vor allem Männer treffe, seien Seniorinnen häufig abhängig von Tabletten. Die Trunksucht alter Männer falle oft nicht auf: Arbeitskollegen schieden als Korrektive aus, in der Familie werde häufig darüber hinweggesehen. Unsicherer Gang oder zitternde Stimme würden oft als normale Alterserscheinungen fehlinterpretiert. DPA

Polizisten unsicher: Der neue Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Frank Richter, hat Innenminister Ingo Wolf (FDP) vorgeworfen, die Polizisten zu verunsichern. Maßnahmen wie die Zerschlagung der Autobahnpolizei oder die geplante Auflösung der Polizeidezernate in den Bezirksregierungen sorgten für Unruhe, sagte Richter gestern. Die nordrhein-westfälische Polizei müsse für Herausforderungen wie die Fußballweltmeisterschaft und die ständig latent vorhandene Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus gerüstet sein. „Das ist sie zur Zeit eindeutig nicht“, sagte Richter. DPA

Unternehmen pessimistisch: Trotz eines Rückganges der Firmenpleiten im ersten Halbjahr 2005 um mehr als ein Viertel sieht die IHK Arnsberg keine Trendwende. „Eine dünne Eigenkapitaldecke und Nachfrageschwäche beschreibe weiterhin das schwierige Umfeld vieler Unternehmen“, sagte IHK-Sprecher Ralf Hueß gestern in Arnsberg. Den Rückgang führt der Volkswirt auf den „Basiseffekt“ zurück: Nach dem Pleiten-Rekord im vergangenen Jahr sei die Zahl der Insolvenzen jetzt wieder auf das hohe Niveau von 2003 gesunken, für eine Entwarnung sei es zu früh. Andere Kammern in Nordrhein-Westfalen hatten bereits von einem Aufschwung gesprochen. Sie werten die rückläufigen Zahlen als Trendwende. JOE