Nordpol: Stimmenfang

Endspurt. Bis zum 18. 9. muss alles gesagt, das letzte Parteiprogramm verteilt sein. Die taz nord beobachtet die tägliche Inszenierung auf der Wahlkampfbühne.

Voll Schwung und Optimismus stürzen sich die niedersächsischen Grünen in die Endphase des Wahlkampfs. Besonders die Spitzenkandidatin Brigitte Pothmer dreht voll auf. Als „atompolitischen Hasardeur“ beschimpfte sie den neuen Wirtschaftsberater der CDU, Heinrich von Pierer, weil der eine Laufzeit-Verlängerung für Atomkraftwerke auf 60 Jahre vorgeschlagen hatte. Dieser Vorschlag führe zu „Atommüll ohne Ende“, giftete Pothmer, und der Atommüll lande dann in den niedersächsischen Endlagern. Das sei eine „direkte Bedrohung“. Gut gebrüllt, möchte man meinen, doch was ist das? „Frau Merkel und ihre hiesige Landesregierung können sich darauf verlassen, dass die Grünen entschiedenen Widerstand mobilisieren werden.“ Wenn es sein muss, gerne als außerparlamentarische Opposition.