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Hoffnung für den „strassenfeger“

Für die von Schließung bedrohte Berliner Obdachlosenzeitung strassenfeger gibt es neue Hoffnung. Die gemeinnützige Karuna Sozialgenossenschaft für Kinder und Jugendliche in Not will dem traditionsreichen Projekt „möglichst rasch“ eine neue Perspektive eröffnen. „Wir stehen bereit, den uns am Herzen liegenden strassenfeger zu erhalten“, erklärte Karuna-Geschäftsführer Jörg Richert. Der strassenfeger sei nicht nur eine bitter nötige Einnahmequelle für obdachlose Menschen, sondern auch ein Sinnstifter, ein Stück Hoffnung und eine Brücke zwischen Menschen im Abseits und der Mehrheitsgesellschaft.

Die Mitglieder des bisherigen Trägervereins des strassenfegers, mob e. V., hatten am Montag aus wirtschaftlichen Gründen die vorläufige Einstellung der Zeitung beschlossen. Als Gründe wurden Mangel an personellen und finanziellen Ressourcen, sinkender Absatz der Zeitung und Probleme beim Vertrieb genannt. Der Verein betreibt noch ein Selbsthilfewohnhaus, eine Notübernachtung und die Tageseinrichtung „Kaffee Bankrott“, die ebenfalls geschlossen werden soll.

Der strassenfeger wird seit mehr als 24 Jahren von Obdachlosen und armen Menschen verkauft. Jedes Heft kostet 1,50 Euro, davon sind 90 Cent für den Verkäufer bestimmt. Die seit Jahren offenbar stark schwankende Auflage liegt nach eigenen Angaben aktuell bei rund 12.000 Exem­plaren. Für den Verkauf sorgten bislang zwischen 250 und 500 Verkäufer. (epd)

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