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Gift im Pausenbrot

In Schloss Holte-Stukenbrock ist die Hölle los

Kürzlich berichteten wir an dieser Stelle über seltsame Ereignisse in der ostwestfälischen Provinz. Im Kaff Schloss Holte-Stukenbrock nahe Bielefeld hatte ein Beamter eines Sondereinsatzkommandos der Polizei „nach einer dienstlichen Feier in der Polizeischule Stukenbrock betrunken einen Kaffeeautomaten umgerannt“. Was das SEK nach Dienstschluss eben so treibt, wenn es keine anderen Gegner als Kaffeeautomaten hat. Aber es sollte nicht das einzige merkwürdige Geschehen bleiben in dem Nest, dessen Namen nach einem Ort, wie geschaffen für „Aktenzeichen XY … ungelöst“, klingt: In Schloss Holte-Stukenbrock ereignete sich jetzt offenbar ein schrecklich tückisches Verbrechen. „Vergiftetes Pausenbrot: Polizei prüft 21 Todesfälle“, meldete die Nachrichtenagentur dpa gestern. Na gut, wenn Mutti manchmal die alte Teewurst aufs Brot streicht, dann kann es schon mal Kollateralschäden beim Pausenbrottauschen geben, dachten wir. Doch weit gefehlt, die Sache ist ernst! Ein 56-jähriger Übelmann hat einem Kollegen in seiner Firma eine verdächtige Substanz aufs Brot gestreut, die sich als tödliches Pulver erwies. Überführt wurde der Giftmischer, in dessen Wohnung sich allerlei verdächtige Substanzen fanden, durch eine versteckte Videokamera. Nun prüft die Polizei 21 Todesfälle in dem Unternehmen, bei dem die Mitarbeiter auffallend oft unter merkwürdigen Umständen verstarben. Schloss Holte-Stukenbrock aber könnte, wenn es so weitermacht, Winsen an der Luhe als Hauptstadt des Verbrechens bei „Aktenzeichen XY … ungelöst“ ablösen.

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