das körperdetail: Deutschland bald mit Maskenmann?
Eine halbe Stunde spielte Sebastian Rudy bei seinem WM-Debüt, dann war die Nase kaputt. Zweikampf, Schuh ins Gesicht, Blut aufs Trikot. „Er hat sich die Nase gebrochen“, verkündete Trainer Joachim Löw nach dem Spiel.
Immerhin ist ein Nasenbeinbruch eindeutig kein Beinbruch. Am Sonntag teilte DFB-Direktor Oliver Bierhoff zwar im ARD-Interview mit, das Rudy operiert werden muss. Damit ist das Turnier für den Mittelspieler aber nicht automatisch vorbei. OP, zweimal trainieren, dann mit Maske aufs Spielfeld – hat bei anderen Spielern auch schon geklappt.
Dirk Schuster, Ebbe Sand, Michael Ballack, André Schürrle, Robert Lewandowski: Sie alle sind nach Gesichtsverletzungen schon mit Maske aufgelaufen. Sie schützt bei Kopfbällen und leichten Zweikämpfen während der Heilungsphase vor neuen Brüchen.
Die modernen Varianten werden von Orthopädietechnikern aus Carbon hergestellt – daher der dunkelgraue Look, der die Maskenmänner so gefährlich aussehen lässt. Verzierungen sind auch möglich, Vereinslogos oder Spielernummern zum Beispiel. Und weitere Sonderwünsche wie in der Popkultur? Ein Totenschädel wie der frühe Sido, ein Pandagesicht wie Schmuserapper Cro, Schwarz-Weiß-Visagen wie bei Kiss? Wäre schon möglich, macht die Masken aber schwerer. Anders gesagt: Mehr Style täte dem Spiel nicht gut. (tsc)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen