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Sigmar Gabriel: Bamf-Affäre ist kein Skandal

Der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel sieht keine Notwendigkeit für einen Untersuchungsausschuss zur Aufarbeitung der Affäre im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf). „In Wahrheit geht es doch gar nicht um das Bamf, sondern die Mitarbeiter dort werden gerade zum Sündenbock gemacht“, sagte der ehemalige Vizekanzler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Es ist doch illusorisch, zu glauben, dass irgendeine Behörde in der Lage gewesen wäre, in kurzer Zeit über eine Million Menschen fehler- und makellos zu registrieren.“

Es handle sich nicht um einen Skandal, betonte Gabriel weiter. Vielmehr sei die Situation der Tatsache geschuldet, dass dies eine Aufgabe gewesen sei, „vor der wir noch nie in dieser großen Dimension gestanden haben“. In der Bremer Außenstelle des Bundesamts sollen mehr als 1.100 positive Asylbescheide ohne ausreichende Grundlage erteilt worden sein. AfD und FDP fordern einen Untersuchungsausschuss. (epd)

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