piwik no script img

Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Von dem schwäbischen Bildhauer Peter Lenk, der das Gebäude der taz mit einer ästhetisch gewöhnungsbedürftigen riesigen Penisskulptur verziert hat (weshalb die Fassade seither ein Touristenmagnet ist), wurden am Sonntag in Emmingen-Liptingen (Kreis Tuttlingen) neue Skulpturen enthüllt. Darunter befinden sich zwei Modelle in Form von üppig ausgestatteten nackten Affen mit Doktorhut, die große Ähnlichkeit mit dem ehemaligen Verteidigungsminister und Kanzlerkandidaten in spe Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und der FDP-Europapolitikerin Silvana Koch-Mehrin haben. Beiden Persönlichkeiten wurde aufgrund von Plagiaten der akademische Grad aberkannt. Die wegen ihrer zum Teil abgeschriebenen Doktorarbeit in die Kritik geratene CDU-Bundesbildungsministerin Annette Schavan abzubilden kann sich der Künstler aber nicht vorstellen. „Sie hasst mich wie die Pest. Und Leute, die mich hassen, stelle ich nicht dar“, sagte Lenk der Nachrichtenagentur dapd am Montag.

Der mit 5.000 Euro dotierte Friedenspreis des 27. Unabhängigen Filmfests in Osnabrück geht in diesem Jahr an einen israelischen Spielfilm und eine mexikanische Produktion. Das Debüt des israelischen Regisseurs Ami Livne unter dem Titel „Sharqiya“ erzählt die Geschichte eines Beduinen, der gegen die Räumung seiner Siedlung kämpft. Die Mexikanerin Tatiana Huezo Sanchez porträtiert in ihrem Film „Thie Tiniest Place“ ein Dorf, das während des Bürgerkrieges in El Salvador zerstört worden war.

1,5 Millionen Besucher haben sich „Pergamon – Panorama der antiken Moderne“ im Berliner Pergamonmuseum angeschaut. Am Sonntag wurde das 360 °-Panorama von Yadegar Asisi auf dem Ehrenhof des Museums nach über einem Jahr Verlängerung geschlossen. In dem Panorama wurden die Besucher in einer eigens errichteten Rotunde auf den Burgberg von Pergamon im Jahr 129 nach Christus versetzt. Tag und Nacht wurden ebenso simuliert wie die Geräusche des Stadtlebens.