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Archiv-Artikel

Sparstrumpf Wäschetrockner

HAUSHALTSGERÄTE Wer auf moderne und energieeeffiziente Haushaltsgeräte setzt, verbraucht weniger Energie und schont langfristig auch den eigenen Geldbeutel. Auch wer auf Kochwäsche verzichtet, spart bares Geld

Energie sparen und damit die Umwelt und den Geldbeutel entlasten wollen viele. Bei der Frage, wie das am besten geht, ist jedoch die Unsicherheit groß. „Den meisten Menschen ist gar nicht klar, wie viel sich heute sparen lässt, wenn in Küche und Haushalt moderne Technik zum Einsatz kommt. Wer mit Kühlschrank und Waschmaschine richtig umzugehen weiß und ein paar grundlegende Dinge beachtet, dem eröffnet sich ein riesiges Einsparpotenzial“, sagt Claudia Oberascher von der Initiative Hausgeräte, einem Verein, der sich um das Thema Energieeffizienz im Haushalt kümmert.

Eine Menge Strom lässt sich zum Beispiel bei elektrischen Wäschetrocknern sparen. Denn noch immer gehören viele Trockner zur Energieeffizienzklasse C und verbrauchen unnötig viel Strom. Neuartige Modelle haben deshalb eine Wärmepumpe integriert. So kann die Wärme aus der Abluft zusätzlich genutzt werden. Im Vergleich zu anderen handelsüblichen Trocknern sparen Verbraucher bei jedem Trockengang rund 50 Prozent Energie. Damit hält bei elektrischen Trocknern die Energieeffizienzklasse A Einzug: Trocknet eine Familie im Jahr etwa 580 Kilogramm Wäsche, kostet das mit einem herkömmlichen Kondensationstrockner etwa 60, mit einem Wärmepumpentrockner hingegen nur rund 30 Euro, schreibt die Zeitschrift Test in ihrer Oktober-Ausgabe. Vor allem, wenn das Gerät häufig im Einsatz ist, machen sich die Anschaffungskosten bald bezahlt. Nach Angaben des Stromproduzenten Vattenfall Europe verbraucht ein Drei-Personen-Haushalt für das Wäschetrocknen im Durchschnitt 325 Kilowatt pro Jahr.

Im Übrigen trocknet Wäsche an der Luft oder in einem unbeheizten Raum immer noch am umweltfreundlichsten. Doch an feuchtkalten Tagen und während der Heizperiode kann dies durchaus schwierig werden. Wer seine Wäsche dann in einem beheizten Raum trocknet, verbraucht zusätzliche Energie. In diesem Fall sei die Nutzung eines effizienten Wäschetrockners, so das Freiburger Öko-Institut, meist die bessere energetische Alternative.

Energie sparen lässt sich auch beim Wäschewaschen. Bei diesen Geräten kann man guten Gewissens eigentlich nur zu Klasse-A-Modellen greifen. Darüber hinaus wird normal verschmutzte Wäsche auch schon bei sehr niedrigen Temperaturen sauber: 40 statt 60, 30 statt 40 und bei leicht verschmutzter Wäsche sollen sogar manchmal 20 Grad reichen. Allerdings warnen in letzter Zeit Fachleute vermehrt vor zu niedrigen Waschtemperaturen, weil dies die Verkeimung der Wäsche fördere. Insbesondere für Familien mit kleinen Kindern sei dies relevant.

Bettwäsche und Handtücher müssen heutzutage nicht mehr gekocht werden. Diese Einsicht ist gut für die Haushaltskasse, denn der Waschgang bei 90 Grad benötigt etwa doppelt so viel Energie wie eine 60-Grad-Wäsche. Dass die Wäsche trotzdem sauber wird, hat zwei Gründe: Moderne Waschmittel verwenden Enzyme als Fleckenlöser. Diese zerlegen Eiweiße und Fette, aus denen die meisten Flecken bestehen. Zudem arbeiten moderne Waschmaschinen dank intelligenter Technik mit pfiffigen Waschprogrammen effizienter als ältere Maschinen.

TILMAN VON ROHDEN