: Die Polizei und der rechte Sumpf
betr.: „Polizei sorgt sich um NPD“, taz vom 29. 8. 05
Ich begrüße es sehr, dass mit der geschilderten Razzia auch die Polizei vor Ort ganz offen Partei für den rechten Sumpf ergreift. Denn man weiß dann erneut besser, woran man hierzulande ist, und mit offenem Visier kämpft es sich besser. Diese Republik hatte immer schon das Problem, auf dem rechten Auge einigermaßen blind zu sein. Nach meinem Dafürhalten stünde jetzt, gerade in Berlin als Bundeshauptstadt der BRD, die Frage nach der Ablösung der Polizeiverantwortlichen für dieses unmögliche Geschehen an, aber es wird natürlich gar nichts passieren.
Ich selbst wollte vor Jahren einmal hier in Düren Neonazi-Schmierereien an türkischen Geschäften (Hakenkreuze und Drohungen) zur Anzeige bringen und fand mich dann zu meiner maßlosen Verblüffung selbst im Polizeiverhör. Die „Kameradschaft Aachen-Land“ (Neonazis) darf bis heute in der hiesigen Region unter Polizeischutz sehr freie öffentliche Schauspiele geben, während Gegendemonstranten die gefletschten Zähne des Staatsapparates gezeigt werden.
Aber sonst ist alles klar auf diesem sinkenden BRD-Schiff hier, denn absolut gestandene Demokraten kämpfen ja seit 60 Jahren unermüdlich gegen den scheinbar unausrottbaren Nazismus!
WALDEMAR HAMMEL, Kreuzau