piwik no script img

Archiv-Artikel

GESCHMACKSKONTROLLE AUF BAYERISCH: LECKER AMMONIAK UND LEBERFÄULE

Die Münchner Großmetzgerei Vinzenzmurr steht wieder wegen eines Gammelskandals in der Kritik. Wie dapd gestern meldete, kam nun – Monate nach einer Razzia von Lebensmittelprüfern – das ganze Ausmaß der Hygieneprobleme ans Licht. Unter anderem fand man in einer Filiale Rattenkot, die Rede ist auch von Schinkennudeln, „die stechend, süßlich, ammoniakalisch und verdorben rochen sowie ammoniakalisch schmeckten“. Die Kontrolleure entdeckten ferner Leber, „die stellenweise deutlich grünlich verfärbt war, alt, faulig und deutlich ranzig roch sowie faulig schmeckte“. Moment mal?! „Faulig schmeckte“? Die Kontrolleure essen das Gammelzeug? Versetzen wir uns also für einen Moment in die Rolle eines bayerischen Lebensmittelkontrolleurs: „Joa, wos is des? Schaugt a weng ranzig aus, gell? Riecht a scho bisserl streng.“ Prompt zitiert der Kontrolleur seinen Praktikanten herbei: „Seppl, kimm a mol her! Do schneidst da a etzad a Stückerl ab und sogst mer, wie da des schmeckt!“ – „Wie a olde Sock’n mit Sempf.“ – „Na, schreib’mer ‚ammoniakalisch‘, des klingt besser!“ Na, dann guten Hunger!