Ostern, unausweichlich

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„Der Osterhase“, lasen wir gestern, „der Osterhase müht sich zum Fest nicht zwangsläufig mit Eiern ab.“ Geh weida! Eigentlich hatten wir vor, die bedeutungsgeschwängerte christliche Karwoche auf der Wahrheit erst am Gründonnerstag, auch Heiliger Donnerstag genannt, einzuläuten. Nun müssen wir heute schon den oder die Hasen rauslassen, denn der prall mit vorösterlichen Infos gespickte dpa-Bericht aus dem sächsischen Erzgebirge ließ uns keine andere Wahl. Unter dem alles andere als Auferstehung verheißenden Motto „Geknickte Löffel: Der Osterhase lässt sich hängen“ wurde verkündet, dass ein Knick im Hasenohr jetzt state of the art sei. Denn: „Die Langohren kommen eher als moderne Zeitgenossen daher.“ Wer kennt das nicht als moderner Zeitgenosse oder gar Genossin? Da tut auch die politische Prägung nichts zur Sache, wenn es mal persönlich hakt. „Ob links oder rechts, ein Knick im Ohr muss sein“, so der Sprecher des Verbandes Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller. Morgen mehr vom Hasen, unausweichlich das. Nur soviel heute noch von der dpa: „Der Osterhase von Welt ist nicht nur cool, sondern kuschelt und küsst auch gern einmal.“ Da sind wir aber froh. Und besorgen gleich das Vademecum zum österlichen Rumbusseln.