: Bankenskandal-Initiative schliesst geschlossenes Diepgen-Büro
Es ist nicht einfach, im Herzen Neuköllns mit Lärm Aufmerksamkeit zu erregen. Auch das Büro, das man aus Protest schließen wollte, war schon zu. Aber von den zwei Problemchen abgesehen, war die Aktion der Initiative Bankenskandal am Mittwochabend ein Erfolg. Zwei Dutzend AktivistInnen machten vor dem Wahlkreisbüro Eberhard Diepgens darauf aufmerksam, dass ebenjene CDU-Hoffnung eine unrühmliche Rolle im Bankenskandal gespielt hat. „Wer die Plünderung der Landeskasse geduldet hat, sollte sich nicht als Bundestagskandidat aufstellen lassen“, sagte Peter Grottian, Mitgründer der Initiative. Gegner Diepgens im Kampf ums Mandat ist ausgerechnet Ditmar Staffelt, der Anfang der 90er als SPD-Fraktions- und Landeschef bei der Bankgesellschaft mitgeredet hat. Dass das arme Neukölln ihre Zukunft sichern soll, liefert nur den letzten Beleg, dass Geschichte sehr ironisch sein kann. USFOTO: WOLFGANG BORRS