brief des tages:
Wer stellt die schmerzhaften Fragen?
„Deutschland wird zur Falle: Der Familiennachzug bleibt beschränkt“, taz vom 20. 1. 18
Warum bekommt frau eigentlich nicht mit, wie von der Presse die schmerzhaften Fragen an unsere PolitikerInnen gestellt werden? Zum Beispiel: Wie verträgt sich die Verhinderung des Familiennachzugs mit angeblich humanistischen und christlichen Weltbildern? Warum zählt der Wert der Familie nur für Deutsche? Wir ruhig ist das Gewissen, wenn diejenigen, die über Jahre hinweg für uns gegen den IS kämpften und dabei Tausende Tote zu beklagen haben, nun keine Rolle mehr spielen und einem Staatsterroristen wie Erdoğan geopfert werden? Warum ist für Deutschland Völkermord kein Völkermord mehr, wenn es „nur“ um SchwarzafrikanerInnen geht? Warum fragt niemand, wie Deutschland und die EU in den kommenden Jahrzehnten auf die zu erwartenden Klimaflüchtlinge reagieren wollen, wenn jetzt schon der Weltuntergang wegen ein paar Tausend Menschen befürchtet wird?
Es gibt noch viele andere Fragen, die anscheinend nie gestellt werden. Stattdessen zu 99 Prozent die nahezu immer gleichen, meist belanglosen Fragen. Jörg Wilhelm, Wiesbaden
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