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Archiv-Artikel

Der Kandidat

Eberhard Diepgen, Jahrgang 1941, studierte Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin, trat 1962 der CDU bei und saß seit 1971 im Abgeordnetenhaus. Von 1984 bis 1989 war er zum ersten Mal Regierender Bürgermeister von Berlin. Bei den ersten Gesamtberliner Wahlen erhielt die CDU wieder die Stimmenmehrheit; im Januar 1991 wurde Diepgen erneut Regierender und damit Chef einer großen Koalition. In Folge des Bankenskandals kam es 2001 zum Bruch dieser Koalition. Am 16. Juni 2001 wurde Diepgen mit den Stimmen von SPD, PDS und Bündnis 90/Die Grünen per Misstrauensvotum abgewählt. Bei der Abgeordnetenhauswahl im Oktober 2001 kandidierte er nicht mehr. 2002 gab er zudem das Amt des Landesvorsitzenden der Berliner CDU ab, nachdem ihm von seiner Partei der erste Listenplatz für die Bundestagswahl 2002 verweigert wurde. Nun aber will er als Direktkandidat in Neukölln gewählt werden. Seine neue Maxime: eine „Das tut man nicht“-Gesellschaft! „Schwarzarbeit, Schmarotzertum – das tut man nicht.“