„Die Szene muss bleiben“

Diskussion zur Zukunft der Hamburger Clubszene

Der Rechtsanwalt ist SPD-Bürgerschaftsabgeordneter und Fachsprecher für Entwicklungspolitik. Er lebt seit etwa zehn Jahren auf St. Pauli.

FOTO: SPD

taz: Herr Grote, ist die Hamburger Clubszene bedroht?

Andy Grote: Die Stadtteile sind attraktiver geworden und die Mieten gestiegen. Das führt dazu, dass Freiräume verschwinden und Clubstandorte unter Druck geraten. Die Stadt vermietet die Gebäude zum Beispiel an Mainstreamdiskotheken, weil die in der Lage sind, höhere Mieten zu zahlen.

Was tut die Stadt zur Erhaltung der Szene?

Bisher nichts. Zumindest nicht dort, wo es wirklich darauf ankommt. Vielleicht kann das Ruder noch rumgeworfen werden, aber momentan gibt es dringenden Handlungsbedarf.

Was müsste getan werden?

Das Wichtigste ist, dass sie bei der Vermietung ihrer Immobilien den Liveclubs und anderen Kreativnutzungen einen Vorrang einräumt. Wenn die Stadt anfängt ihre Immobilien an McDonalds oder Starbucks zu vermieten, geht ein Stück Unverwechselbarkeit verloren. INTERVIEW: LMF

Diskussion mit Frank Spilker („Die Sterne“), John Schierhorn (Waagenbau) und Uwe Doll (CQ creative quartiere), Moderation: Christoph Twickel. 18.30 Uhr, Grünspan